Knet-Kuchen

Letzten Dienstag gab es Knete in der Afterschool und die Kinder haben daraus Essen, wie Kuchen, Burger oder Kekse gebacken. Diese konnten sie dann bei Chris für einen selbsternannten Preis verkaufen. So kostete ein Kuchen etwas zwischen 2 und 2000 Spiel-Lei. Das Geld hatten die Kinder vorher selbst aus Papier gebastelt und beschriftet. Nachdem sie ihre Knet-Kuchen an Chris verkauft hatten, konnten sie ihr Geld nutzen, um wieder neue Knete zu kaufen.

Das ist Andrei

Wenn das Wetter gut ist, können wir über einen Hügel auf einem Feldweg nach Leblang fahren. Oberhalb von Leblang gibt es eine kleine Hütte, in der die Familie von Andrei im Sommer lebt, weil sie dort die Kühe für jemanden aus Leblang betreuen. Wenn ich mit dem Auto von oben, auf diese Hütte zufahre, rennen mir Andrei und seine Geschwister oft schon winkend und strahlend entegegen. Andrei wartet dann schon darauf, mit in unser Programm zu kommen.

Andrei geht in die 2. Klasse und hat insgesamt 13 Geschwister. Einige sind schon ausgezogen und haben wieder selbst Kinder. Mit Andreis Familie sind wir schon lange verbunden. Ich erinnere mich noch daran, wie seine älteren Schwestern vor einigen Jahren immer nur zu uns ins Programm kommen konnten, wenn sie einige ihrer kleinen Geschwister auf dem Arm mit ins Programm “geschleppt” haben, auf die sie nachmittags aufpassen mussten. Manchmal haben dann Anne und ich Kleinkinder auf dem Arm geschaukelt, damit diese Schwestern auch einmal in Ruhe basteln konnten. Jetzt ist eine dieser Mädchen weggezogen und hat bereits ihr erstes Kind. Sie ist jetzt wahrscheinlich 15 Jahre alt. Ich habe sie leider seitdem nicht mehr gesehen. Eine zweite (ca. 13) wohnt zwar weiterhin in Leblang, ist aber “verheiratet” (d.h. sie wohnt mit ihrem festen Freund zusammen) und darf nicht mehr zu uns ins Programm kommen, weil sie Wäsche waschen und kochen muss – ungelogen, das hat mir ihr Freund so gesagt, als ich gefragt habe, ob sie mit mir kommen kann!

Aber Andrei kommt ganz regelmäßig zu uns. Er bastelt sehr gern und hat immer wieder sehr gute eigene Ideen, wie zum Beispiel aus den Knete-Buchstaben ein Bild zu formen. Das hat er sich selbst ausgedacht. Ich bin froh, dass Andrei in die Schule geht, denn einige seiner Geschwister gehen nicht hin. Er kann ganz gut rechnen, aber man muss auch bei ihm aufpassen, dass man ihn nicht frustriert. Denn sonst gibt er leicht auf. Das ist überhaupt eine Schwierigkeit, die ich über die Jahre bei der Arbeit in Leblang gelernt habe: Viele der Kinder, besonders aus ärmeren Verhältnissen, haben nur eine sehr niedrige Frustrationstoleranz. Deshalb fällt es ihnen oft schwer neue Dinge einzuüben.

Aber wenn wir spielend üben geht es deutlich besser, so wie mit der Knete…

Unsere Afterschool entwickelt sich

Die Afterschool in Leblang ist wohl das Projekt, das uns derzeit am meisten beschäftigt. Es hat ja erst seit diesem Schuljahr neu begonnen und wir merken, dass wir immer wieder nachjustieren und etwas umstellen müssen, weil manche Bedürfnisse anders sind als wir erwartet haben. Unser Hauptproblem in den ersten Wochen war, dass sehr bald überhaupt keine Kinder mehr aus dem besonders armen Teil Leblangs kommen wollten. Dabei sind sie unsere Hauptzielgruppe für dieses Projekt, denn sie haben oft sehr große Schwierigkeiten in der Schule mitzukommen, weil ihnen ihre Eltern kaum helfen können.

Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, warum diese Kinder, die Hilfe in der Afterschool nicht in Anspruch nehmen wollten und ich konnte nur vermuten, was der Grund ist: Die Hausaufgaben, die diese Kinder bekommen, sind schon an sich Grund zu großér Frustration. Man muss mit ihnen, die Grundlagen aufbauen, die sie verpasst haben und zwar auf eine Weise, dass es ihnen Spaß macht und eben nicht frustrierend ist.

Deshalb haben wir das Programm umgestellt. Nun wird in der ersten Stunde bei den Hausaufgaben geholfen. Dieses Angebot nehmen vor allem Kinder aus dem Dorf sehr dankbar wahr. Das freut uns sehr, denn zu diesen Kindern hatten wir bisher wenig Kontakt und sie können die Hilfe auch sehr gut gebrauchen. In der zweiten Stunde werden spielerisch Grundladen gefördert: Feinmotorik, Buchstaben lernen, Zahlen- und Mengenverständnis. Seit dieser Umstellung ist die Atmosphäre deutlich besser und die Gruppe der Teilnehmer ist wieder gemischt, worüber wir sehr froh sind!

Kleine Monster

Sowohl in Cobor, als auch in Leblang haben wir mit den Kindern Masken gebastelt. Dafür wurde ein Halbkreis aus Papier ausgeschnitten, den die Kinder dann mit Stiften, Pfeiffenputzern, und buntem Papier verzieren konnten.

Laternen in Cobor

Letzte Woche haben wir mit den Kindern in Cobor Laternen gebastelt. Dafür haben die Kinder auf aufgeschnittene Plastikflaschen Transparentpapier geklebt, wobei schöne Muster entstanden sind! Danach wurde in jeder Laterne eine Kerze befestigt, die wir dann angezündet haben und alle Kinder in Cobor mit einem Laternenumzug nachhause gebracht haben. Die Kinder hatten viel Spaß und schön sah es auch noch aus.

Pantomime in der Afterschool

Was wir heute in der Afterschool gemacht haben, ist ein gutes Beispiel für das spielerische Lernen. Die Kinder wurden in zwei Gruppen eingeteilt und mussten einander pantomimisch Begriffe darstellen, die sie auf Karten gezogen haben. Durch Spiele wie diese vergrößern die Kinder ihren Wortschatz und haben auch noch Spaß dabei!

Der Herbst ist da!

Seit Anfang Oktober färben sich die ersten Blätter bunt und diese Gelegenheit haben wir direkt genutzt, um mit den Kindern Blätter zu sammeln. Danach haben wir sie gemeinsam zu Igeln und Löwen verbastelt. Dadurch hat der Löwe eine schicke bunte Mähne bekommen, während die Stacheln des Igels als Blätter noch schöner aussehen 😉

Gitarre

Seit ein paar Wochen gibt es in Cobor einmal wöchentlich einen Gitarrenkurs. Dabei lernen drei Mädchen aus Cobor, wie man Gitarre spielt und sich so selbst bei Liedern begleiten kann. Momentan lernen sie anhand von dem Lied „Halleluja“ von Leonard Cohen erste Akkorde, Schlagrhythmen und Zupfmuster.

Portraitzeichnen

Am 23. und 30. September wurde in Cobor ein Zeichenkurs von Hariet zum Thema Portraitzeichnen angeboten. Bei diesem lernten die Kinder und Jugendlichen aus Cobor und Leblang Schritt für Schritt, wie man das Portrait eines Gegenübers möglichst realistisch und nur mit einem Bleistift zeichnen kann. Dabei wurde Wert gelegt auf den Schatten in Gesichtern, Perspektive und Unterschiede beim Zeichnen von alten und jungen Menschen. Vergleicht man die erste Portraitzeichnung der Kinder und Jugendlichen am 23. September mit der letzten sieht man, dass die Kinder und Jugendlichen große Fortschritte gemacht haben und viel gelernt haben. Danke an Hariet, dass sie sich Zeit für uns genommen hat.

Afterschool

Seit dem neuen Schuljahr 2023/24 gibt es in Leblang für die Kinder und Jugendlichen eine Afterschool, bei der sie sich aktiv Zeit nehmen können, ihre Hausaufgaben zu machen. Dabei werden sie von einer Lehrerin unterstützt, an die sie sich bei Problemen wenden können. Die Afterschool hat großen Anklang gefunden und jeden Nachmittag kommen dort viele Kinder und Jugendliche aus Leblang zusammen. Außer den Hausaufgaben gibt es auch andere Dinge, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen beschäftigen können. Ein Teil des Fokus liegt dort momentan auch auf dem spielerischen Lernen, wie beispielsweise durch Lernkarten, mit denen die Kinder die Grundrechenarten vertiefen oder ihren Wortschatz erweitern können.