Die Afterschool in Leblang ist wohl das Projekt, das uns derzeit am meisten beschäftigt. Es hat ja erst seit diesem Schuljahr neu begonnen und wir merken, dass wir immer wieder nachjustieren und etwas umstellen müssen, weil manche Bedürfnisse anders sind als wir erwartet haben. Unser Hauptproblem in den ersten Wochen war, dass sehr bald überhaupt keine Kinder mehr aus dem besonders armen Teil Leblangs kommen wollten. Dabei sind sie unsere Hauptzielgruppe für dieses Projekt, denn sie haben oft sehr große Schwierigkeiten in der Schule mitzukommen, weil ihnen ihre Eltern kaum helfen können.
Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, warum diese Kinder, die Hilfe in der Afterschool nicht in Anspruch nehmen wollten und ich konnte nur vermuten, was der Grund ist: Die Hausaufgaben, die diese Kinder bekommen, sind schon an sich Grund zu großér Frustration. Man muss mit ihnen, die Grundlagen aufbauen, die sie verpasst haben und zwar auf eine Weise, dass es ihnen Spaß macht und eben nicht frustrierend ist.
Deshalb haben wir das Programm umgestellt. Nun wird in der ersten Stunde bei den Hausaufgaben geholfen. Dieses Angebot nehmen vor allem Kinder aus dem Dorf sehr dankbar wahr. Das freut uns sehr, denn zu diesen Kindern hatten wir bisher wenig Kontakt und sie können die Hilfe auch sehr gut gebrauchen. In der zweiten Stunde werden spielerisch Grundladen gefördert: Feinmotorik, Buchstaben lernen, Zahlen- und Mengenverständnis. Seit dieser Umstellung ist die Atmosphäre deutlich besser und die Gruppe der Teilnehmer ist wieder gemischt, worüber wir sehr froh sind!